Colombe de la Paix – Leben auf dem Müllberg
Impressionen aus Loné
Hafenmarkt Lomé – Europas Wohlstandsreste als Ressource?
Am Hafenmarkt von Lomé-Hafen, wo Autos und elektronische Geräte (teilweise defekt) aus den Industrieländern landen, wurde von der Reisegruppe die Folgen der Überproduktion und des Konsumverhaltens in Deutschland aber auch anderen Industrieländern sowie Schwellenländern zum Greifen nah. Das Elektromüll in Ländern zu schieben, die nicht (finanziell und technisch) in der Lage sind, sie zu recyceln, ist verantwortungslos.
Der Besuch einer wilden Müllkippe mitten in der Stadt (Colombe de la Paix) und den Elektro-Hafenmarkt führte uns (wie auch schon in Agbogbloshie –Accra) noch deutlich vor Augen, wie eng die Umweltproblematik mit der Klimaproblematik verbunden ist. Besonders in den Ländern im Süden, wo die Bevölkerungen in den Hauptstädten rasant wachsen und die finanziellen Mitteln nicht reichen, diese Entwicklung besser zu begleiten (Müllabfuhrservice, Kläranlagen, Recycling- und Upcycling-Services), kann die Konzentration nur auf die Klimaproblematik eurozentrisch bzw. Industrieländerzentrisch klingeln. Denn nur über Klimawandel und nicht über die allgemeine Umweltfragen in einem Land zu sprechen, dessen pro Kopf CO2-Ausstoß bei knapp 0,4 Tonnen liegt zu reden, ist womöglich übermütig.
Besuch in den Ministerien und beim National Chief Iman:
Leben auf dem Müll: Agbogbloshie
Marktszene:
Nach dem Gespräch mit den Vertretern von Relbonet fuhren wir durch die Stadt nach Agbogbloshie. Agbogbloshie ist ein Gebiet, dass eine riesige Müllhalde umfasst. Hier wird aber nicht nur Müll abgeladen, sondern es leben hier ungezählte Menschen auf und von dem Abfall der Wohlstandsgesellschaft.
Agbogbloshie weiterlesen