Agbogbloshie

Nach dem Gespräch mit den Vertretern von Relbonet fuhren wir durch die Stadt nach Agbogbloshie. Agbogbloshie ist ein Gebiet, dass eine riesige Müllhalde umfasst. Hier wird aber nicht nur Müll abgeladen, sondern es leben hier ungezählte Menschen auf und von dem Abfall der Wohlstandsgesellschaft.

Neben lokalem Müll aus Ghana landet hier auch Elektroschrott aus rund 600 Containern monatlich. Der Schrott wird u.a. aus Europa als Gebrauchtgeräte oder Geräte zum Reparieren exportiert.

Bei der Einfuhr verwandelt er sich dann in wertlosen Müll. Ein Teil der Geräte ist tatsächlich noch brauchbar und kann mit neuen Steckern versehen direkt verwendet werden. Anderes wird als Paket an Händler verkauft. Hier beginnt dann die Lotterie für die Aufkäufer: Wenn dann mehr als 2 von 30 Geräten brauchbar sind und sich weiterverkaufen lassen, passt es mit dem Profit. Jedes weitere gute (=brauchbare) Gerät erfreut den Händler.

Doch alles nicht brauchbare wandert nach Agbogbloshie. Hier kommen dann die Zerleger in der Verwertungskette: Schrott, Kabel, Kunstsoffe werden getrennt und wenn es mechanisch nicht zu machen ist, dann kommt Feuer zum Einsatz um Metalle und Kunststoffe voneinander zu trennen. Die Umweltbelastung dieser Vorgehensweise ist gigantisch die Luft ist fast nicht zu ertragen. Und hier leben Menschen jeden Tag und versuchen zu leben.

Ein wichtiger Punkt für unsere Nacharbeit wird die strukturelle Gewalt, die hinter dem System steht, sein.

Hinweise auf weiterführende Informationen:

Fotoausstellung: http://kwerfeldein.de/2014/05/26/agbogbloshie/
Website des Fotografen Kevin McElvaney
Hintergrundbericht auf ARTE: http://future.arte.tv/de/giftige-geschaefte-mit-elektromuell
ein weiterer Filmbeitrag: http://www.dazeddigital.com/artsandculture/article/21890/1/regolith
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Grüne Wirtschaftswoche
http://ullaebner.wordpress.com/2011/12/06/ghana-die-elektromulldeponie-europas/