Bei der gemeinsamen Synoder der EEPT und EPCG hatten wir die Möglichkeit uns mit einem Workshop zum „Umwelt- und Klimaschutz“ einzubringen. Etwa 80 kirchliche Mitarbeitende beider Kirchen (EEPT und EPCG), Schüler des Eco Clubs und jeweils 4 Jugendliche der beiden Kirchen nahmen daran teil.
Nach einer kurzen Bildergalerie über Umweltprojekte der beiden Kirchen und einige Umweltschädlichen Aktivitäten in beiden Ländern (Hahotoé-Togo und Agbogbloshie-Ghana) hielten Charles Agboklu, Heinrich Mühlenmeier und Kristine Ambrosy-Schütze jeweils einen Vortrag.
- Für Charles Agboklu soll die Kirche im Kampf gegen den Klimawandel ihre Verantwortung noch ernster nehmen. Begriffe wie „Eco Theology“, „Ethik“ und „Ernährungssicherung“ dürfen nicht nur als gute Rhetorik in den Predigten gelten. Sie müssen das Verhalten der kirchlichen Mitarbeitenden und den Kirchenmitgliedern positiv beeinflussen. (ROLE OF CHURCHES IN CC- JOINT GENERAL ASSEMBLY – 2014)
- Für Heinrich Mühlenmeier ist unser Nahrungsmittelproduktions- und Konsumverhalten die Hauptursache für eine überhöhte CO2 Emission. Außerdem erreichen knapp 50% der produzierten Nahrungsmittel unsere Teller nicht und gehen verloren. Gen-manipulierte Produkte sind allerdings keine Lösung für die Ernährungssicherung im globalen Süden, weil sie weitere Abhängigkeiten schaffen. Es kann reichen, wenn der Mensch weniger verschwenderisch wird, sorgfältiger mit den Erzeugnissen umgeht und für eine Verteilungsgerechtigkeit sorgt. (Climate Change and Food Security in the Global South)
- Kristine Ambrosy-Schütze weist auf die Notwendigkeit einer anderen Art zu wirtschaften hin: die Wirtschaft der Genossenschaften. Für Kirchen und kirchliche Gemeinschaften ist die Gründung von Genossenschaften der beste Weg, sich gegen das aktuelle Kapitalismusmodell zu wehren, damit die Schöpfung (vor allem in Afrika, das sich auch wirtschaftlich entwickeln muss, um das Wohl seiner Bewohner zu garantieren) bewahrt werden kann. Die Fehler der Industrieländer im vergangenen Jahrhundert kann durch das Modell der Genossenschaften (als Modell für einen gemeinschaftlichen partizipatorischen Handel in Afrika) vermieden werden, so Kristine Ambrosy-Schütze.
Für Annegret Schulze-Hensmann war das Bild der Jugendlichen (von den Eco Clubs, der EEPT, der EPCG und der Freiwilligen), die beim Workshop sich spontan gemischt haben und ins Gespräch gekommen waren, das Wunschmodell der Zukunft. Ein Modell in dem Herkunft und Geschlecht keine Rolle spielt. Ein Modell in dem nur die gemeinsame Verantwortung für das Klima, die Umwelt und die schwächsten der Menschheit zählt.