Was gehört zum Sonntag?

Genau: ein Gottesdienstbesuch in Adigome. (Lomé, 24.08.2014) Die Freude und Freundlichkeit, die uns bei den Gottesdiensten begegnet sind, sind nicht zu übertreffen. Dort wird Zeit für Gott am Sonntag genommen (von ca. 09.00 bis 12.30Uhr). Für uns zum einem bekannte Teile der Liturgie und zum anderem so ganz anders und erst einmal fremd und laut. Ja laut, und ein Kommentar war: da ist Heavy Metal ja fast leise dagegen, denn ohne Verstärkung ist die Musik fast nicht denkbar. Selbst wenn die Musiklautstärke weniger für sensible Ohren ist, packt die Freude, die die jeweiligen Musikgruppen ausstrahlen, jeden Zuhörer. Auch der kurze Besuch beim Kindergottesdienst nebenan bezeugt diese Annahme.

Während der Vorstellung der Reisegruppe wünscht sich Helmut Junk im Namen der Delegation eine Solidarität über die Ländergrenzen hinweg –jeder/jede nach seiner Möglichkeit– um die Umwelt- und Klimaprobleme gemeinsam anzupacken. In der Predigt über das Matthäus Evangelium 16, 21-27 appelliert der Pastor an die Gemeindemitglieder, ihre Unterstützung denen zu verweigern, die nicht im Sinne der Wahrheit, der Solidarität und der Menschlichkeit agieren.

Während eines Chorgesangs wurden wir auf den Platz neben der Kirche gebeten, weil hier parallel zum Gottesdienst der Erwachsenen der Kindergottesdienst stattfindet. Eine lebendige vielköpfige Kinderschar trifft sich hier mit den Mitarbeitern und feiert ihren eigenen Gottesdienst. Nach nur 2 Stunden war der Gottesdienst dann schon zu Ende. Ja „nur“, denn in vielen Gemeinden dauert der Hauptgottesdienst oft 3 Stunden.

Wir kehten dann in Foyer des Marins zum Mittagessen mit Fufu, das uns von der Madame Ahilidza zubereitet wurde, zurück. Am Nachmittag waren wir von einem Geschäftsmann zu sich nach Hause eingeladen und erhielten so einen kleinen Einblick in die Lebenswirklichkeit des kleinen Mittelstands.

Am Abend waren wir mit zwei Fahrzeugen in Lomé unterwegs um einige zentrale Stellen aus der Geschichte mit einigen Augen zu sehen. An einer großen Kreuzung fädelte sich das führende Fahrzeug eine Spur weiter links ein und der Fahrer des 2. Wagens versuchte es im Blick zu behalten, weil kein Spurwechsel möglich war. Prompt passierte es: ein fast identisches Fahrzeug gibt die Möglichkeit zur Verwechselung und schon folgt der 2. Fahrer dem fremden Fahrer fast bis vor dessen Haustür. Weil dann aber das Wieder finden des anderen Fahrzeugs aussichtslos war, kehrte der Fahrer nach Rücksprache über Handy zum Foyer des Marins zurück.